Hermannsdenkmal bei Detmold |
Cheruskerfürst im Nebel
(Von Detmold nach Altenbeken )
Wir nehmen den Zug früh um kurz nach acht von Paderborn nach
Detmold und dann den Bus bis zum Stadtteil Hiddesen. Von hier an geht es wieder
zu Fuß, und zwar gleich ordentlich steil hinauf bis zum Hermannsdenkmal auf dem
Teutberg. Das hoch patriotische Denkmal des Cheruskerfürsten stammt aus der
Bismarckzeit und ist sehr groß. Der Hermann selbst ist über 26 Meter hoch und
zusammen mit dem Sockel ist das Trumm ganze 53,5 Meter hoch – die höchste
Statue Deutschlands. Ja, groß ist er, ob auch schön, darüber kann man streiten.
Oben auf dem Berg war es total neblig, was vielleicht kein Fehler war: Es
hüllte Statue und Sockel in mildes Dämmerlicht. Im Sommer muss hier ein
ordentlicher Rummel herrschen. Es gibt hier jede Menge Kioske, Attraktionen für
die Kids und diverse Einkehrmöglichkeiten, und wer will, kann sich in der Touristinfo
einen 35 Zentimeter großen Miniatur-Hermann zum Aufstellen im Wohnzimmer mit
nach Hause nehmen. Jenseits von Kommerz und Kitsch bekommt man aber auch eine
Menge interessanter Infos über die Hintergründe und Intentionen, die mit der
Aufstellung dieses deutsch-nationalen Monuments verbunden waren. Leider war das
Wetter inzwischen ziemlich kühl und nieselig geworden und verdarb uns den Spaß
an der Lektüre der zahlreichen Infotafeln. Wir gingen daher in das einzige noch
offene Lokal vor Ort, tranken einen Kaffee und taten, was Weitwandere
gewöhnlich an solchen Orten tun: Aufwärmen, Wasserflasche auffüllen, in Ruhe
auf eine saubere Toilette gehen und ausgiebig Hände waschen.