Freitag, 6. November 2015

Hermannsdenkmal bei Detmold


Cheruskerfürst im Nebel

(Von Detmold nach Altenbeken )

Wir nehmen den Zug früh um kurz nach acht von Paderborn nach Detmold und dann den Bus bis zum Stadtteil Hiddesen. Von hier an geht es wieder zu Fuß, und zwar gleich ordentlich steil hinauf bis zum Hermannsdenkmal auf dem Teutberg. Das hoch patriotische Denkmal des Cheruskerfürsten stammt aus der Bismarckzeit und ist sehr groß. Der Hermann selbst ist über 26 Meter hoch und zusammen mit dem Sockel ist das Trumm ganze 53,5 Meter hoch – die höchste Statue Deutschlands. Ja, groß ist er, ob auch schön, darüber kann man streiten. Oben auf dem Berg war es total neblig, was vielleicht kein Fehler war: Es hüllte Statue und Sockel in mildes Dämmerlicht. Im Sommer muss hier ein ordentlicher Rummel herrschen. Es gibt hier jede Menge Kioske, Attraktionen für die Kids und diverse Einkehrmöglichkeiten, und wer will, kann sich in der Touristinfo einen 35 Zentimeter großen Miniatur-Hermann zum Aufstellen im Wohnzimmer mit nach Hause nehmen. Jenseits von Kommerz und Kitsch bekommt man aber auch eine Menge interessanter Infos über die Hintergründe und Intentionen, die mit der Aufstellung dieses deutsch-nationalen Monuments verbunden waren. Leider war das Wetter inzwischen ziemlich kühl und nieselig geworden und verdarb uns den Spaß an der Lektüre der zahlreichen Infotafeln. Wir gingen daher in das einzige noch offene Lokal vor Ort, tranken einen Kaffee und taten, was Weitwandere gewöhnlich an solchen Orten tun: Aufwärmen, Wasserflasche auffüllen, in Ruhe auf eine saubere Toilette gehen und ausgiebig Hände waschen.

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